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Lou

Gedichte

Die Sonette an Orphues

Erster Teil:

Das I. Sonett
Das II. Sonett
Das III. Sonett
Das IV. Sonett
Das V. Sonett
Das VI. Sonett
Das VII. Sonett
Das VIII. Sonett
Das IX. Sonett
Das X. Sonett
Das XI. Sonett
Das XII. Sonett
Das XIII. Sonett
Das XIV. Sonett
Das XV. Sonett
Das XVI. Sonett
Das XVII. Sonett
Das XVIII. Sonett
Das XIX. Sonett
Das XX. Sonett
Das XXI. Sonett
Das XXII. Sonett
Das XXIII. Sonett
Das XXIV. Sonett
Das XXV. Sonett
Das XXVI. Sonett

 

 

 

 

 

 

Sonett VI

Ist er ein Hiesiger? Nein, aus beiden
Reichen erwuchs seine weite Natur.
Kundiger böge die Zweige der Weiden,
wer die Wurzeln der Weiden erfuhr.

Geht ihr zu Bette, so laßt auf dem Tische
Brot nicht und Milch nicht; die Toten ziehts -.
Aber er, der Beschwörende, mische
unter der Milde des Augenlids

ihre Erscheinung in alles Geschaute;
und der Zauber von Erdrauch und Raute
sei ihm so wahr wie der klarste Bezug.

Nichts kann das gültige Bild ihm verschlimmern;
sei es aus Gräbern, sei es aus Zimmern,
rühme er Fingerring, Spange und Krug.